TSV 1892 Niederlamitz

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25.05.2017

Wanderer bewundern Natur-Schönheiten (Frankenpost, 31.05.2017 von Willi Fischer)

Auf drei Touren erkundeten die 240 Wanderer die Schönheiten Rund um Niederlamitz. Dabei lernten sie auch jede Menge über die Geschichte der Region.

In großer Stärke hat sich der Turngau Fichtelgebirge-Nordostoberfranken bei der Gausternwanderung am Himmelfahrtstag in Niederlamitz präsentiert. Ausrichter war der TSV Niederlamitz, der heuer 125-jähriges Bestehen feiert.
Am TSV-Heim hieß TSV-Vorsitzender Tobias Förster die zahlreichen Teilnehmer willkommen. Manfred Gnichtel, der selbst eine der drei angebotenen Touren führte, zitierte Albrecht Dürer mit den geflügelten Worten: "Willst du wissen, was Schönheit ist, so gehe hinaus in die Natur, dort findest du sie." Gnichtel stellte fest, dass dieses Suchen wohl die prägende Triebfeder für die Wanderer sei. Darüber hinaus seien Wanderer auch Heimatfreunde, die am Umfeld und der Landschaft interessiert seien. Deshalb referierte er über die markanten Daten von Niederlamitz. Während am Kleinen und Großen Kornberg Granitgestein zutage tritt und der Boden vorwiegend mit Nadelwald bestockt ist, sind die Talmulden und Hänge als Freiflächen landwirtschaftlich genutzt. Die erste Besiedelung habe wohl in der Zeit von 568 bis 660 durch slawische Einwanderer stattgefunden, erläuterte Gnichtel. Der Schiedapass bei Fahrenbühl, als bedeutende Altstraße, werde die Einwanderer flussaufwärts aus Richtung Hof geführt haben. Waldzeidelei, Weidewirtschaft, Jagd und Fischfang seien die wichtigsten Nahrungsquellen gewesen. Die älteste urkundliche Erwähnung von Niederlamitz stamme vom 1. April 1398 und findet sich im Lehenbuch des Burggrafen Johann III. Während zunächst die Landwirtschaft die hauptsächlichste Lebensgrundlage der Ortsbewohner war, brachten zwei Eisenhämmer über lange Jahre einen weiteren Erwerbszweig. Der "Untere Hammer" ist namensgebend für "Niederlamitzer Hammer" geworden. 1851 habe der damalige Besitzer Friedrich Stein das Hammerwerk in eine Eisengießerei umgewandelt. Im Jahr 1859 wird dann eine Mühle und eine Schneidmühle eingerichtet. "Heuer sind die Gebäude wegen Baufälligkeit abgerissen worden." Neben diesen Hammerwerken habe die Gewinnung von Bodenschätzen in Tongruben und Granitsteinbrüchen einen Übergang zur gewerblichen Wirtschaft eingeleitet. Einen Impuls für das Wirtschaftsleben von Niederlamitz habe das 1877 eröffnete Teilstück der Fichtelgebirgsbahn von Oberkotzau nach Holenbrunn und 1899 die Lokalbahn nach Weißenstadt gebracht. Von dieser neuen Verkehrsinfrastruktur profitierte insbesondere die sich nun ansiedelnde Granitindustrie. Mit der Eingliederung von Niederlamitz in die Stadt Kirchenlamitz habe Niederlamitz seine 160-jährige Eigenständigkeit als Landgemeinde verloren.
Interessante Aspekte vermittelten die zur Auswahl stehenden drei verschiedenen Touren. Die sechs Kilometer Panorama-Wanderung nach Hohenbuch führte Manfred Gnichtel. Auf Feldwegen ging es nach Hohenbuch und über die Hohenbucher Höhe zurück zum TSV-Heim. Bei dieser Wanderung haben sich für die Teilnehmer schöne Ausblicke in die Fichtelgebirgs-Hochfläche ergeben.
Die zwölf Kilometer Gipfel-Wanderung zum Großen Kornberg stand unter Führung von Karlheinz Turbhober. Die Wanderung führte zum Biotop Hirschloh über Neudesberg und den Anstieg zum Großen Kornberg. Der große Kornberg mit seinem 827 Meter hohen Gipfel ist der nordöstliche Eckpfeiler des Fichtelgebirges. Der Rückweg führte über den Hirsch- und Zigeunerfelsen (Wackelstein) zum TSV-Heim. Ferner gab es noch eine Geocaching-Tour unter Leitung von Ralf Zink.
Nachmittags sorgte Jochen Hofmann für die musikalische Unterhaltung. Bei der Auszeichnung der Teilnehmer gab Vorsitzender Tobias Förster vom ausrichtenden TSV Niederlamitz bekannt, dass 240 Teilnehmer verzeichnet wurden. Am stärksten vertreten war der TV Röslau mit 31 Teilnehmern. Dieser lädt bereits zum 35. Gaustern-Wandertag am 10. Mai nächsten Jahres ein.
Turngau-Vorsitzende Michaela Mäder-Schletz fand anerkennende Worte für die Organisatoren des TSV Niederlamitz. Alles sei bestens vorbereitet worden. TSV-Vorsitzender Tobias Förster zeichnete die 16 teilnehmenden Vereine aus. Dies waren: TV Röslau (31 Teilnehmer), TSV Hof 1861 (29), TV Schönwald (27), TV Kirchenlamitz (21), TV Kleinschwarzenbach (21), TV Hallerstein (19), TV Meierhof (15), TV Münchberg (13), TS 1851 Schwarzenbach an der Saale (11), TB 1863 Marktleuthen (11), TV Wunsiedel (9), TSV Carlsgrün (9), TSV Großwendern (8), TSV Schirnding (8), TV Berg 1895 (4), TSV Niederlamitz (4).
Bürgermeister-Stellvertreterin Friederike Kränzle war erfreut über die zahlreichen Teilnehmer bei der Gausternwanderung. Sie betrachtete dies zugleich als eine Auszeichnung und Referenz für den TSV Niederlamitz. Dieser beweise mit der hervorragenden Ausrichtung, wozu ein Verein mit einer 125-jährigen Vereinsgeschichte in der Lage ist.
Staunen erweckte bei den Anwesenden die Mitteilung, dass dem Stadtrat von Kirchenlamitz sechs Räte aus Niederlamitz angehören, die Mitglieder des TSV Niederlamitz sind. Dank zollte Friederike Kränzle allen Vereinen und Wanderfreunden, die aus allen Richtungen nach Niederlamitz gekommen sind. "Die Teilnehmer konnten die wunderbare Gegend und Landschaft um Niederlamitz und Kirchenlamitz erleben." Der TSV Niederlamitz habe mit dieser Großveranstaltung dazu beigetragen, den Namen der Stadt Kirchenlamitz weithin in positivem Licht erscheinen zu lassen. Sie bezeichnete dies als eine nachhaltige Werbung für den Fichtelgebirgsort.



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